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Warum haben die alle Burnout?

Autorenbild: Ultra Anna Ultra Anna

Die Einschläge kommen dichter... Burnout in der Familie und bei meinen Betrieben, bei anderen fiese Schicksalsschläge. Und dann denke ich manchmal an die Freundin einer Freundin, die ich vor Jahren ein einziges Mal zufällig getroffen habe. Sie sitzt im Rollstuhl, ist quirlig und voller Ideen und wir haben uns toll unterhalten. Und sie sagte: wir müssten eigentlich alle in der Schule schon lernen, wie man mit Schicksalsschlägen umgehen kann. Wir werden nämlich alle irgendwann mal welche erleben. Unfälle, Krankheit, oder eben: die eigenen Eltern sterben. Oder der eigene Partner. Muss ja nicht jetzt sein, aber vielleicht mit 80. Oder der Hund stirbt oder die Kühe kriegen alle Blauzunge. Der letzte Müll, kann einen richtig runterziehen. Es gibt Möglichkeiten, eine Art Struktur, damit umzugehen. Zum Beispiel: Gefühle haben wir halt, das muss auch so sein.

Gefühle sind wie Kinder, du willst nicht dass sie das Auto fahren - aber in den Kofferraum stopfen ist auch nicht gut.

Sie sind eher wie Beifahrer, sie begleiten dich eine Zeit lang. Das darf man beobachten und gucken, wie man sich damit fühlt.

"Burnout? Der? Der sitzt doch bloß im Büro! Dass ich hier noch keinen Burnout habe bei all der Scheiße die hier den ganzen Tag passiert!" Das ist eine typische Reaktion. Aber woher kommt Burnout? Wirklich nur von viel Arbeit?

Dora Vanourek schreibt:


Weniger Stunden zu arbeiten, um Burnout zu vermeiden, ist wie weniger Zeit in einer vergifteten Beziehung zu verbringen, damit sie besser wird... Was wirklich die Energie verbrennt:

  1. Fehlende Wertschätzung: Die ganzen langen Tage, Wochenenden, erreichten Ziele und trotzdem nicht mehr Geld oder auch nur ein "Danke"

  2. Machtlosigkeit: Es fühlt sich an, als wäre man eine Puppe und jemand anderes zieht die Fäden - man kann seinen Arbeitstag oder wie man arbeitet nicht selbst planen

  3. Arbeitsplatz-Ungleichheit und Unfairness: wenn man nicht weiß, wovon ein Aufstieg im Job abhängt. Andere bekommen besondere Aufmerksamkeit und man selbst geht unter in Arbeit

  4. Vergiftetes Team: sich im Team isoliert fühlen, der Chef ist ein fieser Mircomanager und unterstützt nicht

  5. Werte passen nicht zusammen: Du würdest es lieber anders machen, zB nicht lügen müssen etc.


Na, wiedererkannt? Landwirtschaft ist oft so, oder? Fehlende Wertschätzung bei viel Einsatz, viele Vorgaben, die nicht immer zu dem passen, was man selbst gerne tun würde. Diesen Text habe ich von Dora geklaut und zitiere hier weiter:


Das kannst du tun:

  1. Überlegen: was sind deine Werte und was brauchst du? Was verursacht dir Stress? Was kannst du ändern?

  2. Reden: Finde einen Verbündeten. Überlegt zusammen, was sich wie ändern lässt.

  3. Handeln: Setze Grenzen. Bitte um eine Veränderung, zB. ein anderer Arbeitsbereich. Du musst das nicht alleine steuern, du kannst dir Hilfe holen! (Die Landwirtschaftliche/Ländliche Familienberatung hilft allen in schwierigen Situationen!)

Es geht nicht darum, einfach nur den nächsten Tag zu überleben. Auch Dir steht zu, Dich gut zu fühlen und Dich zu entwickeln und Dein Leben zu lieben!





Und wenn nötig - Krisenhotline: 0561 785 – 10101


Und sich so wie hier über Resilienz zu informieren, egal ob auf social media oder die SVLFG-Kurse zu Mitarbeiterführung, Stressmanagement oder Betriebsübergabe, sind wie wie ein Konto, wo du für später was ansammelst.


 
 
 

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moin@ultra-anna.de

Anna Bruhn:
Rindertierärztin für Herdengesundheit im westlichen Schleswig-Holstein und online

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